Elektrovat bereitet zweites Kleinwasserkraftwerk am Fluss Crni Rzav vor - Investition im Wert von rund 4,5 Mio. EUR, Inbetriebnahme bis Ende 2018

Quelle: eKapija

Mittwoch, 03.05.2017.

15:57

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Podeli

Nach der Inbetriebnahme seiner ersten von insgesamt drei geplanten Kleinwasserkraftwerken am Fluss Crni Rzav - Beli kamen, vor mehr als ein halbes Jahr, setzt das Belgrader Unternehmen Elektrovat seine Investitionen fort. Man bereitet sich derzeit für die Realisierung des zweiten Kleinwasserkraftwerks vor, das bis Ende 2018 in Betrieb zu nehmen ist.

Beim Bau des Kleinwasserkraftwerks Beli kamen hat man die modernste und hochwertigste Ausrüstung aus der ganzen Welt angewandt, man hat neue Technologien implementiert, die zum ersten Mal in Serbien zu sehen sind. Es handelt sich um ein neues Konzept von COANDA Rechen, die Probleme bei der Wasserfassung auf das Minimum reduziert, ferner um die Anwendung von vor Ort spiralgewickelten PVC-Rohren mit großem Durchmesser (1,8 m), was unvergelichlich Einsparungen beim Transport ermöglicht.

Das Kleinwasserkraftwerk Beli kamen ist Laufwasserkraftwerk, mit einer Leistung von 1,68 MW. Die Fernüberwachung und –steuerung, die von jedem Ort mit einem Internetzugang durchgeführt werden können, ermöglichen, dass das Kraftwerk ohne Besatzung arbeiten kann. Die Ausbauwassermenge beträgt 2,7 m3/s, und das jährliche Kapazität 6,5 GWh Strom. Das Unternehmen Elektrovat ist als Ökostromanbieter zertifiziert. Seit der Inbetriebnahme des Kleinwasserkraftwerks wurden 2.347 MWh Strom in das Stromnetz der Elektrizitätswirtschaft Serbiens eingespeist. Durch die Fertigstellung von weiteren zwei geplanten Kraftwerken sollten die Produktionskapazitäten verdoppelt und der Umsatz des Unternehmens zusätzlich erhöht werden.

In einem Interview für das Wirtschaftsportal eKapiaj erzählt Radomir Milekic, einer der Inhaber von Elektrovat und stellvertretender Direktor, dass sie derzeit mit Banken über die Finanzierung des zweiten Kleinwasserkraftwerks am Crni Rzav verhandeln, sowie dass die Vorbereitungen für den Baubeginn zu den Prioritäten des Unternehmens in diesem Jahr gehört.

- Wir wollen bis Ende 2018 das zweite Kleinwasserkraftwerk in Betrieb nehemn. Es handelt sich um eine Investition im Wert von rund 4,5 Mio. EUR. 400.000 EUR wurden bereits in Vorbereitungen investiert - sagt unser Gast.

Es handelt sich um sehr komplexe Projekte, die sehr komplexe Vorbereitungen verlnaen. Beli kamen war eine große Herausforderung, die Arbeiten haben fast ein Jahr gedauert. Beim Projekt Beli kamen handelte Elektrovat zugleich als Investor und Hauptauftragnehmer mit Subutnernehmern.

- Wir hatten durchschnittlich 20 Mitarbeiter konstant auf der Baustellen, haben aber manchmal bis zu 150 engagiert - erklärt Milekic.

Die Investition von Elektrovat ging ins Finale der Preisvergabe Aurea 2017 des Wirtschaftsportals eKapija. Neben der Innovationskraft und dem finanziellen Potenzial war der gesellschaftliche Nutzen auch eines der Kriterien bei der Auswahl der Investition des Jahres, und unser Gast erinnert uns an die Bedeutung dieses Aspekts.

Geschäftsführer von eKapija Zdravko Lončar überreicht Radomir Miletic die Plakette für die Teilnahme an der Auswahl der Investition des Jahres

- Der größte Teil des investierten Geldes bleibt in der örtlichen Gemeinschaft, dort wo die Investition realisiert wird, durch Dienstleistungen, Beschaffungen u.Ä. Wir haben Anwohner aus verschiedenen Gründen beschäftigt. Die Infrastruktur habne wir nicht nur für unser Objekt, sondern für die ganze Kommune gebaut. Es handelt sich um eine unentwickelte Gegend, und jeder neue Kilometer Straße ist ein wahrer Segen für sie - sagt unser Gast und unterstreicht, dass sie 40 km Landstraßen gebaut hätten. Er lobte die Gemeindeverwaltung in Cajetina und der ganzen Gemeinschaft für die maximale Unterstützung bei der Umsetzung des Projekts.

Das Kleinwasserkraftwerk Beli kamen ist die erste in einer Reihe von ähnlichen Anlagen, die in Plänen für den Fluss Crni Rzav vorgesehen sind ... Durch seine Fertigstellung wurden Hindernisse für den Bau von anderen beseitigt, vor allem, weil man die ganze Infrastruktur für restliche Kraftwerke (35 kV Verbindungskabel , optische Kabel, Zufahrten ...) gebaut hat.

Elektrovat steht vor dem Bau des dritten Kleinwasserkraftwerks, unser Gast wollte in diesem Gespräch keine präzisen Fristen festlegen. In Hinsicht auf die aktuelle Situation, ist er der Meinung, dass wir auf den Baubeginn mindestens bis zum nächsten Jahr warten werden.

- Wir wollen das dritte Projekt ohne Druck und Belastung starten - sage Milekic.

Das Unternehmen ist schon 25 Jahre in der Energiebranche tätig, mit dem Akzent auf die Automatisierung und das Mangement von Produktionsverfahren. Sie stellen, unter anderem, die Ausrüstung für Kraftanlagen unter Lizenz von globalen Riesen Schneider Electric her.

- Wir erwarten große Investitionen in diesem Jahr, vor allem bei Schneider, und dann auch bei uns.

Elektrovat ist derzeit von mehreren Auftraggebern beim Bau von Kleinwasserkraftwerken engagiert.

Erfahrung schafft gute Ingenieure

Wenn es um den Zustand der einheimischen Bauwirtschaft geht, unterstreicht unser Gast, dass sich der Mangel an großen Projekten und neuen Erfahrungen sehr negativ auf Unternehmen ausgewirkt habe.

- Ich befürchte immer größere Probleme mit einheimischen Bauunternehmen in der Zukunft. Sie verlieren ihre Kraft ... Wir sind heutzutage weitaus unter unserem Niveau vor, sagen wir, 30 Jahren. Seit mehreren Jahren gibt es keine größeren Projekte für Ingenieure, wo sie notwendige Erfahrungen sammeln können. Fachkräfte werden durch Realisierung solcher Projekte ausgebildet. Ich hoffe trotzdem auf die Verbesserung in der Zukunft.

M.M.

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