Konferenz OIE Srbija 2021 - Was ist wichtig im Prozess der Energiewende und Dekarbonisierung Serbiens und der Region?

Obwohl die Region Südosteuropa bei der Stromproduktion auf Kohle angewiesen ist und der Ausstoß schädlicher Gase die der EU bei weitem übersteigt, werden die Energiewende und der Dekarbonisierungsprozess beschleunigt, hieß es auf der Konferenz OIE SRBIJA 2021.

- Es ist notwendig, die Kohlendioxidemissionen zu besteuern und die Einnahmen für die Bedürfnisse des Übergangs zu verwenden, da es noch keine systemische Geldquelle gibt. Es wird ein großes soziales Problem sein, also muss es so schnell wie möglich gelöst werden. Die EU erwartet vom Balkan das gleiche Tempo des Übergangs, braucht aber Hilfe, weil das Budget nicht das gleiche ist. Dies muss mit innerstaatlichen Maßnahmen und einer Besteuerung von Emissionen kombiniert werden - meint der Direktor des Sekretariats der Energiegemeinschaft Janez Kopac.

Er erwähnte auch, dass sich die Ziele hinsichtlich der Zahlen sehr schnell ändern und auch in diesem Jahr nicht klar sein werden. Dies lasse den Ländern der Region jedoch Spielraum, über ihre Zukunft nach eigenen Plänen selbst zu entscheiden:

Nordmazedonien ist führend in der Region

Nordmazedonien ist das erste Land in der Region, das den Verzicht auf Kohle beschlossen hat. Konkretisiert wurde die Idee durch die geplanten 3,1 Mio. EUR für Erneuerbare-Energien-Projekte im Zeitraum bis 2027 bzw. 2030 und eine Ölsteuer eingeführt.

- Wir haben 2017 mit den Reformen begonnen. Ein neues Energiegesetz, Verordnungen, Satzungen wurden verabschiedet. Außerdem haben wir ein neues Modell zur Unterstützung erneuerbarer Energien eingeführt. Parallel dazu bereiteten wir mit Unterstützung der EBWE eine Konferenz zum Bau von Solarfabriken vor, und das Interesse von EU-Unternehmen war groß. Wir haben auch eine Strategie für die Energieentwicklung angenommen, die erste in der Region, die vollständig mit einem grünen Abkommen versehen ist - erklärte Viktor Andov, Berater des Premierministers von Nordmazedonien.

Er wies darauf hin, dass die Regierung legalen Investoren dank des Gesetzes über Sonderinvestitionen eine rechtliche Garantie geben wird, die ihnen Sicherheit bietet. Außerdem kündigte er an, mit ausländischen Investoren an Windparks mit einer Gesamtkapazität von fast 500 MW zu arbeiten, die Investitionen würden zwischen 2 und 3 Milliarden Euro betragen.

Übersichtliche und sichere Auktionen sind wichtig

Giles Dickson, Direktor von Wind Europe, wies darauf hin, wie wichtig es ist, schnell Baugenehmigungen für den Bau von Windparks zu erhalten, aber auch die Notwendigkeit klarerer und sichererer Auktionen, die nur für Investoren interessant sein werden.

- Das CFD-Modell ist das beste, weil es eine klare Perspektive auf stabile Erträge bietet. Wenn man sich auf Markteinnahmen verlässt, werden Banken nicht ohne weiteres einen Kredit vergeben, weil die Finanzierungskosten im Verhältnis zu den bilateralen Prämien höher sind - sagte er.

Dem stimmten die Bankiers bei der nächsten Podikumdiskusion zu und betonten, dass Berechenbarkeit der wichtigste Faktor für Kredite ist, die über viele Jahre vergeben werden.

Dickson betonte auch, dass der Wind Arbeitsplätze in ländlichen Gemeinden schafft und dass die Umschulung von Bergleuten in Polen ein Beispiel für andere sein sollte.

Bis Ende Februar 2022 haben wir einen dreijährigen Auktionsplan

Jovanka Atanackovic, Staatssekretärin im Ministerium für Bergbau und Energie, betonte die Bedeutung der Arbeit an regionalen Projekten und des Erfahrungsaustauschs. Genau auf diese Weise erhielt Serbien, wie sie betonte, ein flexibles Gesetz, das die Anwendung verschiedener Mechanismen mit einem Ziel ermöglicht.

- Bis Ende Oktober werden alle Statuten verabschiedet. Die Auktionen werden dank der modernen Software, an der gearbeitet wird, elektronisch erfolgen. Bis Ende Februar 2022 werden wir einen dreijährigen Auktionsplan haben - sagte Atanacković.

Sie erklärte, dass die Auktionen wichtig sein werden, um Investoren durch Prämien anzuziehen, sowie dass mögliche direkte Verträge zwischen Produzenten und Verbrauchern ins Auge gefasst sind, was, wie Atanackovic sagte, vor allem für die Branche bedeutend ist.

- Strategische Partnerschaften sind auch möglich, damit der Staat Land anbietet, aber auch alle anderen Möglichkeiten - fügte sie hinzu.

Als besonders wichtig bezeichnete sie die Platzierung der grünen Bonds am Donnerstag, machte aber auch auf erneuerbaren Wasserstoff aufmerksam, da sich das Land in Kooperation mit der Bundesregierung insbesondere mit der Wasserstoffstrategie beschäftigt.

- Es wurde ein Investitionsplan im Wert von 17 Mrd. EUR im Bereich Energie und Bergbau erstellt, der auch private Investitionen im Bereich erneuerbare Energien umfasst - schloss Jovanka Atanackovic.

Die Konferenz OIE Srbia 2021 findet in Belgrad statt, und die Organisatoren sind der Serbische Verband für erneuerbare Energien (OIE Srbija) in Zusammenarbeit mit der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) als Hauptpartner.

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