EUROPÄISCHE KOMMISSION: Fiskalische Konsolidierung weiterhin größte Herausforderung für Serbien
Trotz eines neuen Pakets der Maßnahmen zur fiskalischen Konsolidierung 2014 erwartet man ein hohes Niveau der Haushaltsausgaben und des Haushaltsdefizit wegen hoher Zinsen, Investitionsausgaben, neuer Subventionen und Kosten in Zusammenhang mit der Sanierung öffentlicher Unternehmen, heißt es im Bericht.
Eine niedrigere Inflation als geplant wird sich auch negativ auf die Haushaltsausgaben auswirken und zur Steigerugn des fiskalischen Drucks beitragen. Die Haushaltslage wird auch 2015 düster bleiben, weil steigende Zinsen und der große Anteil indiskreter Ausgaben die Flexibilität der Ausgaben schränkt.
Ohne andere Konsolidierungsmaßnahmen könnte das Haushaltsdefizit 6% des Bruttoinlandsprodukts im Laufe 2014 uns 2015 erreichen, weshalb die Staatsschuld auf einem Wachstumspfad bleiben wird.
Unter der Annahme, dass es keine Änderung in der Wirtschaftspolitik gibt, könnte die Staatsschuld schon 2014 70% des Bruttoinlandsprodukts übersteigen.
Die Inflation sollte weiterhin erheblich fallen, aber man muss weiterhin Faktoren, die sie destabilisieren, auf eine nachhaltige Weise bekämpfen. Schwächere Nachfrage, ein relativ stabiler Wechselkurs und stabilisierte Lebensmittelpreise dank niedrigeren Zöllen, sollten den Inflationsdruck senken.
Die Arbeitslosigkeit wird am wahrscheinlichstn auf dem aktuellen, sehr hohen Niveau bleiben. Jede intensivere Beschäftigung im Privatsektor sollte durch Abbau der Arbeitsplätze im öffentlichen Sektor annulliert werden.
Trotz des stabilen Exportwachstums wird keine größere Verringerung des Importüberschusses bis 2015 erwartet, in Hinsicht auf die allmähliche Erholung des Imports und der Nachfrage am Markt.
Das Bruttoinlandsprodkt Serbien sollte, der neuesten Prognose der Europäischen Kommission zufolge, in diesem Jahr um 1,1% und im nächsten um 1,9% steigen.