Werbewelt bekommt einen neuen Riesen im Wert von 35,1 Mrd. US-Dollar - Publicis Omnicom Group

In der Welt der Werbung entsteht ein neuer Marktführer mit mehr als 130.000 Mitarbeitern. Die französische Publicis und die US-amerikanische Omnicom wollen sich zu einem Werbe-, Marketing- und PR-Konzern zusammenschließen, der auf einen Jahresumsatz von etwa 18 Milliarden Euro kommt und an der Börse fast 27 Milliarden Euro wert ist. Es sei eine Fusion unter Gleichen, betonten die Unternehmen in einer gemeinsamen Erklärung.

Das kombinierte Unternehmen würde WPP als größte Firma der Branche ablösen. Mit dem Abschluss wird Ende diesen oder Anfang nächsten Jahres gerechnet. Allerdings müssen noch die Wettbewerbshüter zustimmen, was zumindest in den USA nicht als ausgemachte Sache gilt. Denn durch die Fusion kommen so namhafte Werbe- und PR-Agenturen wie BBDO, Saatchi & Saatchi, Leo Burnett, Ketchum oder Fleishman-Hillard unter ein gemeinsames Dach.

Von der Fusion versprechen sich die Agenturen Synergieeffekte von 500 Millionen Dollar. Die Unternehmen planen nach der Fusion nach eigenen Angaben aber keine Entlassungen. Der fusionierte Konzern hätte bessere Chancen auf Wachstumsmärkten wie Brasilien, China und Russland, kommentierte Analyst James Dix von Wedbush Securities.

An der neuen Publicis Omnicom Group sollen die Anteilseigner beider Seiten je rund die Hälfte der Anteile halten. Die neue Gesellschaft wird ihren Sitz in den Niederlanden haben, die Zentralen bleiben aber in Paris und New York. Dort sollen auch die Aktien notiert bleiben. Publicis-Chef Maurice Levy und Omnicom-Chef John Wren werden die Gruppe als gleichberechtigte Chefs führen.

Die Konkurrenz reagierte bereits mit Kritik: "Das ist ein Geschäft, was zwei Menschen glücklich macht und 130.000 und eine ganze Menge an Kunden destabilisiert und beunruhigt", sagte Havas-Chef David Jones. "Heutzutage wollen Kunden uns schneller, agiler, und unternehmerischer, nicht größer und bürokratischer und komplexer."